Theater Flunderboll

Kauf-Land

Ein Schauspiel von Philipp Löhle

Theater Flunderboll – Kauf-Land
Theater Flunderboll – Kauf-Land

Der Kunde ist König! Verkaufen, verkaufen, verkaufen! Der allmorgendliche Leitspruch der Kaufhaus-Mitarbeitermotivation ist Tibor, Verkäufer der Bettenabteilung, längst zum Mantra geworden. Belastbar. Flexibel. Persönliche Belange jederzeit für seine Aufgaben zurückstelend: Tibor lebt für "seine" Abteilung. Er wienert und pflegt die Ausstellungsstücke, sinniert über Umsatz fördernde Schlafanzugfarben und Schwedische Daunen. Angebot. Nachfrage. Das positive Kauferlebnis. Doch Tibor und seine Kolleginnen, Barbara von der Küchenabteilung und Jutta von der Lampenabteilung, spielen sich ihre reichlich leeren Verkaufsrituale nur noch gegenseitig vor, während sich die raren Kunden lediglich nach dem Weg zum Parkhaus erkunden. Der Geist der Warenwelt scheint reichlich kurzatmig. Und riecht es nicht irgendwie auch ein wenig nach Verwesung, in dem Gebäude? Tapfer trotzt Tibor mit seiner Schaufensterpuppe dem bitteren Ende.
"Philipp Löhle hat ein unterhaltsames Stück geschrieben über die Hoffnung auf Verbesserung der Lebensumstände durch Leistungsbereitschaft und gleichzeitig über die Hoffnungslosigkeit des Einzelnen angesichts undurchschaubarer Marktentwicklungen."
(Verlag Autoren Agentur)

Homepage: www.flunderboll.de

Das Theater Flunderboll

existiert seit 1987 und ist das Hausensemble der hinterbuehne. Als erste Produktion war damals das Stück "Mama hat den besten Shit" von Dario Fo geplant. Zur Aufführung ist es nie gekommen, geblieben ist nur das Wort Flunderboll (Seite 12, 1. Zeile, Rotbuch Verlag). 2006 baute das Ensemble in eigener Regie eine ehemalige Leuchtreklame-Werkstatt zu einem Theater um – die hinterbuehne. Sie wird vom Ensemble seitdem als Eigen- und Gastspielbetrieb ehrenamtlich geführt. Flunderboll inszeniert vor allem Stücke zeitgenössischer Autoren, wie zum Beispiel von Schimmelpfennig, Paravidino, Syha oder Schmitt sowie auch Eigenproduktionen, bei denen die Lust am Experimentieren im Vordergrund steht.

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