Jo van Nelsen Frankfurt

Käsebier erobert den Kurfürstendamm

Grammophon-Lesung

Jo van Nelsen – Käsebier erobert den Kurfürstendamm
Jo van Nelsen – Käsebier erobert den Kurfürstendamm  //  Foto: Katrin Schander

In sechs rauschhaften Wochen schrieb Gabriele Tergit ihren ersten Roman, der sie 1931 mit einem Schlag berühmt machte. "Käsebier erobert den Kurfürstendamm" erzählt von Aufstieg und Fall des Volkssängers Käsebier, den ein Zeitungsreporter in einem billigen Varieté entdeckt. Um Eindruck in seiner Redaktion zu machen, puscht er ihn zum Megastar hoch. Immobilienmakler und Spekulanten hängen sich an den schnellen Ruhm, die gelangweilten Damen der guten Gesellschaft pilgern in die Vorstellungen, Käsebier wird hemmungslos vermarktet.

Parallelen zum Heute drängen sich immer wieder auf.

Gabriele Tergit, die erste deutsche Gerichtsreporterin, ist nicht nur eine unerbittlich genaue, sondern auch mitfühlende Beobachterin. Pointierte und hoch komische Dialoge machen neben der präzisen Schilderung der gesellschaftlichen Milieus - vom Tanzmädchen über den Tischlermeister bis zum Medienmogul - den Reiz ihres Romans aus. Ihr eigener Arbeitsplatz wird dabei besonders unter die Lupe genommen: die Kulturredaktion des Berliner Tageblatts.
Der Roman ist in einer kommentierten Neuauflage im Schöffling Verlag wieder erschienen.

Für den passenden Rahmen sorgt die musikalische Begleitung vom Grammophon.

Homepage: www.jovannelsen.de

Mit den Grammophon-Lesungen

präsentiert Jo van Nelsen ein ganz neues Format auf deutschen Bühnen.

Längst vergessene Texte und Sujets werden dem Vergessen entrissen; der Soundtrack dazu kommt direkt vom Grammophon - originaler geht's nicht!

Was Weihnachten 1979 mit einem braunen Koffergrammophon und 5 Schellackplatten begann, ist im Laufe der Jahre zu einer beachtlichen Sammlung angewachsen. Damit diese Schätze nicht im Privaten verborgen bleiben, sondern einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden, entwickelte Jo van Nelsen diese Reihe.

Die Verschränkung von Text und Musik, nebeneinander und übereinander, meist ergänzt durch zeitgenössische Bilder und Illustrationen, präsentiert sich als multimediales Ereignis fern jedes trockenen Geschichtsunterrichts oder einseitiger Nostalgieverklärung. Im Mittelpunkt der Grammophon-Lesungen steht der Spaß am Entdecken des Vergangenen, das staunende Kopfschütteln über Kurioses, das Gruseln über Gewesenes.

Zur Zeit nicht im Spielplan